SV SANDHAUSEN

"Das hat die Mannschaft heute nicht verdient"

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen gegen 1. FC Nürnberg (1:2)

Jürgen Machmeier: Ein Sieg oder zumindest ein Unentschieden wäre heute für uns verdient gewesen aufgrund der ersten Halbzeit. In der zweiten Hälfte darf es beim 1:1 nicht zu diesem Schuss der Nürnberger kommen, das müssen wir besser verteidigen. Leider wurde uns das Remis dann in der Nachspielzeit genommen. Der Kölner Keller hat gegen uns entschieden, und das nicht zum ersten Mal. Man muss sich fragen, was der Videobeweis für einen Sinn macht, wenn im Strafraum ein klares Handspiel stattfindet vor einem Tor und der Kölner Keller den Schiedsrichter noch nicht mal zum Bildschirm bittet. Da bleibt einem die Sprache weg. Fakt ist, dass wir nicht zum ersten Mal benachteiligt wurden. So kann es mit dem Videobeweis, für den wir viel Geld bezahlen, nicht weitergehen.

Mikayil Kabaca: Das, was in den letzten 20 Sekunden passiert ist, ist unglaublich. Die Hand geht aktiv zum Ball, bei einer direkten Torbeteiligung. Ich verstehe nicht, was noch passieren muss, damit so ein Treffer nicht zählt. Die Steine, die wir gerade in den Weg gelegt bekommen, auch mit der Ansetzung des Spiels in St. Pauli, da muss man sich schon fragen, was hier gerade passiert. Nichtsdestotrotz hat die Mannschaft bewiesen, was für einen Charakter sie hat. Sie hat nach der schweren Zeit nach der Quarantäne überragend gekämpft und ein starkes Spiel hingelegt. Wir hätten schon zur Pause 1:0 oder 2:0 führen müssen, wenn wir nach den Großchancen gehen. In der zweiten Hälfte war das Spiel etwas ausgeglichener. Nürnberg hatte mehr Ballbesitz, war aber eigentlich uneffektiv, bis auf die letzten Minuten.

Alois Schwartz: Nach der Situation, die wir in den vergangenen Wochen hatten mit der Quarantäne für einige Spieler, sind wir heute gut reingekommen ins Spiel. Wir konnten den Gegner immer wieder gut stellen, hätten aber vor der Halbzeit auch ein Tor machen müssen. Wir hatten genug Möglichkeit dazu. In der zweiten Halbzeit treffen wir zunächst das Tor ebenfalls nicht und müssen uns auch bei Patrick bedanken, dass er zweimal stark rettet. Wir erzielen dann doch noch das 1:0, danach ist aber das passiert, was ich schon im Hinterkopf hatte: Die Kraft ist weniger geworden, der Gegner ist aufgekommen und hatte mehr Abschlussmomente. Ein Sonntagsschuss hat Nürnberg wieder in die Spur gebracht. Beim 1:2 kann man dann diskutieren. Die Hand war auf jeden Fall im Spiel, und für mich verschafft sich der Gegner einen Vorteil, dadurch, dass der Ball in eine ganz andere Richtung geht und Shuranov abschließen kann. Aber anscheinend ist es regeltechnisch richtig gewesen.

Immanuel Höhn: Es tut sehr weh, das Spiel so zu verlieren. Wir hatten wieder weniger Ballbesitz als der Gegner, das war uns aber auch egal, denn wir hatten gerade vor der Pause mehrere Riesenchancen. Da kann Nürnberg froh sein, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeit geht. Dass wir das Spiel am Ende so verlieren, ist bitter, das hat die Mannschaft heute nicht verdient. Es aber nur an den vergebenen Chancen festzumachen, wäre zu einfach. Wir dürfen auch keine zwei Treffer bekommen gegen Ende der Partie. Wobei beim zweiten Treffer eine Hand im Spiel war und ich nicht weiß, warum die Szene nicht vom Videoschiedsrichter überprüft wird.

Pascal Testroet: Wir haben leidenschaftlich gekämpft und bekommen in der 83. und 93. Minute dann solche Nackenschläge. Es ist schade, in eine Englische Woche mit so einer Niederlage zu starten. Wir hatten heute genug Chancen, um das Spiel sogar frühzeitig zu entscheiden. Wenn du deine Chancen aber nicht ausnutzt, dann bekommst du am Ende hinten einen rein, verlierst das Spiel und alle schauen dich an und fragen, wie das eigentlich sein kann. So ist das im Fußball.

Robert Klauß (Trainer 1. FC Nürnberg): Wir sind glücklich über den Sieg, gerade auch, wie er zustande gekommen ist in der Nachspielzeit, müssen aber klar sagen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. Wir hatten keine richtige Klarheit, hatten immer wieder Ballverluste und sind ins Gegenpressing gekommen, hatten dann auch in der Restverteidigung Probleme. Mit etwas mehr Risiko sah es dann in den letzten 20 Minuten besser aus. Es ist dennoch ein glücklicher Sieg, den wir heute aber gerne so mitnehmen.

Foto (c): foto2press

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