SV SANDHAUSEN

Livestream am Hardtwald und bei Mainzer Fastnacht: Besondere Aufgaben für die SVS-Blindenreporter

Das Blindenreporterteam des SVS ist derzeit verschiedentlich aktiv und macht dabei einige neue Erfahrungen - und das nicht nur im Stadion.

Für das Blindenreporterteam des SV Sandhausen wird der Februar im Jahr 2020 als ereignisreicher Monat in Erinnerung bleiben. Erstmals sind die Reporter des SVS in den vergangenen Wochen nicht nur für ihre sehbeeinträchtigten Zuhörer im Stadion auf Sendung gegangen, sondern für ein weiter verbreitetes Auditorium. Zudem war ein Reporter aus dem Team auch abseits des Fußballs zu hören.

Den Anfang hatte <link https: www.svs1916.de fans news detail premiere-svs-blindenreporter-ist-erstmals-live-im-internet-zu-hoeren.html external-link-new-window>Pascal Wagner in der Partie beim SV Darmstadt 98 gemacht. Erstmals war bei der 0:1-Niederlage des SVS damit ein Blindenreporter der Kurpfälzer live über einen Internetstream zu hören. Pascal Wagner hatte das Spiel gemeinsam mit seinen Kollegen vom SV98-Fanradio begleitet.

Live vom Hardtwald direkt ins Auto oder Wohnzimmer

Beim Spiel gegen den Karlsruher SC (0:2) ging nun auch erstmals ein Reporter aus dem SVS-Team live im BWT-Stadion am Hardtwald für eine größere Zuhörerschaft auf Sendung. Gemeinsam mit Felix Dräger, seinem Kollegen vom Karlsruher Fanradio, fasste Jakob Uebel (Foto, rechts) aus dem Sandhäuser Reporterteam die Geschehnisse auf dem Rasen zusammen.

Erstmals wurde eine Reportage aus dem BWT-Stadion am Hardtwald dabei im Internet übertragen, allerdings wie gewohnt auch für sehbehinderte Fans im Stadion. Jakob Uebel musste seinen Einsatz anpassen. „Normalerweise gehe ich in meinen Reportagen so auf die Situationen ein, dass die sehbehinderten Fans, die unser Angebot im Stadion nutzen, den größten Nutzen davon haben. Ich erwähne zum Beispiel explizit, wenn sich etwas direkt vor ihren Plätzen auf dem Rasen abspielt. Das konnte ich diesmal nicht tun, schließlich haben uns möglicherweise auch Leute beim Autofahren oder daheim im Wohnzimmer zugehört“, beschreibt Jakob Uebel seine Herangehensweise.

Der Einsatz sei am Ende gut verlaufen. Im Stadion habe er sich im Anschluss mit sehbehinderten Fans unterhalten, die den Service genutzt hatten. Sie hatten sowohl SVS- als auch KSC-gefärbte Einordnungen gehört, je nachdem, ob Jakob Uebel oder Felix Dräger das Wort ergriffen. „Die Fans fanden die Reportage gut“, verrät der 16-jährige Jakob Uebel, der aus Heidelberg stammt und in diesem Jahr Abitur macht.

SVS-Reporter beim Rosenmontagsumzug in Mainz

Einen besonderen Einsatz abseits des Fußballplatzes erlebte Maximilian Mohr, ein weiteres Mitglied aus dem Blindenreporterteam des SVS. Er hatte die Ehre, beim Rosenmontagsumzug in Mainz an der ersten Live-Reportage für Sehbehinderte beteiligt zu sein, die die Großveranstaltung bisher erlebt hat.

Maximilian (25), Student der Politikwissenschaften und Germanistik an der TU Darmstadt, arbeitet als Werkstudent für das Projekt T_ohr der AWO in Mainz. Die Initiative möchte Blindenreportagen in allen gesellschaftlichen Bereichen verankern – und somit auch in der Fastnacht.

Maximilian, der seit der Saison 2018/19 die Spiele des SVS im BWT-Stadion am Hardtwald für sehbehinderte Fans begleitet, sprach diesmal also an der Umzugsstrecke in Mainz ins Mikrofon, gemeinsam mit Florian Schneider vom Projekt T_ohr, der auch für das Fanradio des SV Darmstadt 98 arbeitet. Zwei Tage lang hatte er sich vorbereitet und alle Fastnachtsvereine und Wagennummern gelernt. Am Ende war er vier Stunden und 45 Minuten zu hören. „Wir waren zufrieden damit, dass uns etwa 450 Menschen zugehört haben und haben für unsere Erklärungen ein positives Feedback bekommen.“

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