SV SANDHAUSEN

SVS sensibilisiert im Kampf gegen Diskriminierung

Kurz vor der Winterpause lud der SV Sandhausen seine Mitarbeiter zu einer Schulung zum Thema Antidiskriminierung ein. Die Mitarbeiter des SVS frischten gemeinsam das Wissen auf und schärften ihre Blicke für diesen wichtigen Bereich.

„Diskriminierung und Ausgrenzung dürfen keine Plattform bekommen, dies gilt nicht nur in unserem gesellschaftlichen Leben, insbesondere im Fußball und den dazugehörigen Stadien. Um auf dieses Thema immer wieder aufmerksam zu machen, gilt es täglich zu kämpfen“, setzte Timm Merten, Fanbeauftragter und Ansprechpartner im Bereich Antidiskriminierung ein Zeichen im Kampf gegen Diskriminierung. Die Werte des SV Sandhausen bedingen eine 0-Toleranz-Strategie. Vorfälle von Diskriminierung werden sorgfältig aufgearbeitet und haben Konsequenzen. Um die Meldung zu erleichtern, gibt es seit diesem Jahr ein Meldeformular auf der Homepage des SVS, welches eigens zur Meldung solcher Vorfälle zur Verfügung gestellt wurde. Hier können Stadionbesucher ihre Beobachtungen schildern und Vorfälle vertrauensvoll direkt an den SV Sandhausen melden.

Begriffsbestimmung: Was ist Diskriminierung

Aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geht Diskriminierung als ein Verhalten hervor, „das auf einer Unterscheidung basiert, die aufgrund natürlicher oder sozialer Kategorien getroffen wird, die weder zu den individuellen Fähigkeiten oder Verdiensten noch zum konkreten Verhalten der individuellen Person in Beziehung stehen.“ Nach dieser Begriffsbestimmung teilte Referent Merten relevante Grundgesetz-Passagen mit den Zuhörern.

„Der SV Sandhausen steht klar für Vielfalt, Toleranz und Respekt und gegen jegliche Formen der Diskriminierung. Dass sich unsere Zuschauer und Gäste an unseren Spieltagen willkommen und sicher fühlen, ist für uns von zentraler Bedeutung. Genau deshalb ist es uns wichtig, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesem Thema weiter zu sensibilisieren“, sagte Volker Piegsa, Geschäftsführer am Hardtwald. Diskriminierungsmerkmale seien demnach Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung, soziale Herkunft, Alter, Religion oder die politische Überzeugung. Die Diskriminierung kann von Unterscheidung, Ausschluss, Einschränkung, Bevorzugung und Trennung in vielen Dimensionen auftreten.

Sexismus erkennen und vermeiden

Sexismus ist als ein Oberbegriff für eine breite Palette von Einzelphänomenen unbewusster oder bewusster Diskriminierung auf der Basis des Geschlechts zu sehen.

Grundlage von Sexismus sind sozial geteilte, implizite Geschlechtertheorien oder Geschlechtsvorurteile, die von einem ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern ausgehen und sich in Geschlechterstereotypen, Affekten und Verhaltensweisen zeigen. Der Duden definiert Sexismus als eine Haltung, Grundeinstellung, die darin besteht, einen Menschen allein auf Grund seines Geschlechts zu benachteiligen; insbesondere diskriminierendes Verhalten gegenüber Frauen.

Wichtig sei, so betonte Merten, dass jede Form einer weniger günstigen Behandlung eine Benachteiligung ist. Dabei komme es nicht darauf an, dass die Benachteiligung vorsätzlich oder in böswilliger Absicht geschieht. Entscheidend ist der nachteilige Effekt, der bei den Betroffenen durch die Ungleichbehandlung entsteht.

Weitere Inhalte des aufschlussreichen Vortrags waren Informationen zu „LGBTQIA“ und Hatespeech, die aufbereitet und diskutiert wurden.

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